Endlich im eigenen Zuhause wohnen und es nach den persönlichen Vorstellungen gestalten: Dieser Wunsch scheint insbesondere in Ballungszentren fast unerfüllbar zu sein. Baugrundstücke sind kaum vorhanden und die angebotenen Häuser befinden sich häufig in einem mangelhaften Zustand. Eine Option, dennoch den Traum Realität werden zu lassen: die Bestandsimmobilie abreißen und anschließend auf dem Grundstück neu bauen.
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Bebaubarkeit und Finanzierung gründlich prüfen
Allerdings warnen Experten vor vorschnellen Entschlüssen. Liegt das Grundstück in einem Erhaltungsgebiet? Besteht Denkmalschutz? Wie viele Geschosse darf der Neubau haben? Für diese Fragen empfiehlt sich vor dem Kauf eine umfangreiche Prüfung der Bebaubarkeit. Ist dann das Passende gefunden, stellt sich die Finanzierungsfrage – auch sie ist nicht zu unterschätzen: „Die Finanzierung ist wesentlich vielschichtiger, als wenn man das Haus stehen lässt“, erklärt Björn Pätzold, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Sein Tipp: Die Abrisskosten fallen aus Bankensicht meist unter die Baunebenkosten und können daher über die Baufinanzierung abgedeckt werden. Die Ausgaben für einen Hausabriss belaufen sich je nach Größe und Lage auf rund 20.000 bis 30.000 Euro. Wer etwas sparen will, kann selbst ausräumen. Den Abriss in Eigenregie durchzuführen, ist hingegen nicht zu empfehlen. Abrissunternehmen verfügen über die nötige Erfahrung, sämtliche Werk- und Fahrzeuge und den entsprechenden Versicherungsschutz. Bei einem derart komplexen Projekt ist ein Puffer bei den Eigenmitteln wichtig: „Ich empfehle, 40.000 bis 50.000 Euro in der Hinterhand zu behalten“, rät Björn Pätzold weiter. „Falls die Summe nicht benötigt wird, kann sie später als Sondertilgung eingebracht werden.“
Stellschrauben bei der Finanzierung
Ein altes Haus abzureißen und ein neues zu bauen, das kann dauern. Daher ist ein Blick auf die Bereitstellungszinsen interessant: Die Bank berechnet Zusatzkosten für die Teile des Darlehens, die je nach Baufortschritt noch nicht abgerufen wurden. Die meisten Banken gewähren allerdings eine bereitstellungszinsfreie Zeit. Vergleichen lohnt sich also. „Die Unterschiede zwischen den Banken sind groß. Drei bis zwölf Monate bereitstellungszinsfreie Zeit sowie Bereitstellungszinsen zwischen 0,25 und 3 Prozent – die individuell beste Kombination aus Zeitdauer und Zinshöhe kann viel Geld sparen“, sagt der Finanzierungsspezialist weiter. Infos unter www.drklein.de. Zudem empfiehlt er, Fördermittel wie die Programme der KfW für energieeffiziente Neubauten einzubeziehen. Bis zu 120.000 Euro stehen pro Wohneinheit zur Verfügung – mit einem Tilgungszuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. (djd)
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